Hoher Ausbildungsstand in der Einsatzabteilung der Feuerwehr
Nach Anzahl an Lehrgängen auf einem Spitzenplatz
Besonders bemerkenswert, anerkannte der Gemeindebrandinspektor Matthias Dörr bei der Mitgliederversammlung der Feuerwehr Niedernhausen, bei der Einsatzabteilung mit 69 besuchten Lehrgängen und Seminaren. Sie sei „einsame Spitze“. Das würde sich auch im Förderprogramm, dem Wertpunktesystem der Gemeinde, ausdrücken, das für die Kameraden/innen der Wehr eine doppelte bis 4-fache Vergütung als im Schnitt aller Wehren vorsieht. Vorbildhaft nannte das der Gemeindebrandinspektor.
Zunächst aber begrüßte Wehrführer Andreas Henning die Einsatzabteilung, Mitglieder des Feuerwehrvereins und des Alters- und Ehrenabteilung sowie Gäste. 130 Einsätze habe die Wehr mit ihren derzeit 56 Kräften im letzen Jahr „gefahren“, davon 29 Brände, 58 Hilfeleistungen, 16 Autobahneinsätze und leider auch 43 Fehlalarme. 19 Personen konnten aus teilweise lebensbedrohlichen Situationen geborgen und gerettet werden. Er schilderte die Einsätze, die besonders erwähnenswert waren. Wer sich hier im Detail informieren möchte, unter www.niedernhausen112.de gibt es einen Überblick. Der Fahrzeugbestand ist unverändert und wird, wie der Wehrführer anmerkt, in Kürze mit der neuen Drehleiter erweitert werden. Zusätzlich zu den Lehrgängen s. o., sind weitere 26 Weiterbildungen und Schulungen besucht worden. In der Brandschutzerziehung haben Claudia Gneiting und Rolf Fleischberger in 2 KiTa´s vor 48 Kindern „unterrichtet“.
Der Wehrführer stellte das Design der künftig eigenen Drehleiter vor, die zum Mittsommernachtsfest am 23. Juni offiziell mit dem Minister des Inneren, Peter Beuth, übergeben wird. Der Bau der Drehleiter liegt im Zeitplan und zur Besatzung der Drehleiter sind inzwischen 4 Lehrgänge zum Drehleitermaschinisten absolviert worden. Der nun hauptamtliche Gerätewart Ralf Kleimeyer habe, so freute sich Andreas Henning, gute Arbeit geleistet. Er hat Ausrüstungen geprüft und dokumentiert, die Gerätewerkstatt umgebaut sowie Ersatzbeschaffungen getätigt, wie es ein ehrenamtlicher Gerätewart nicht hätte tun können. Er dankte der Gemeinde für ihre Unterstützung, allen Beteiligten, die die heimische Wehr fördern, dem Feuerwehrausschuss, dem uneingeschränkten Engagement der Wehrkameraden/innen und insbesondere seinen Stellvertretern Gerolf Wicht und Mario Gras, die ihn sehr entlastet hätten.
Ines Gast habe, so fügte er seinem Bericht an, bis zum Jahresende die Jugendarbeit mit sehr viel persönlichem Einsatz durchgeführt, Freizeit und einen Teil ihres Urlaubes geopfert. In der Jugendbetreuung fanden alle 2 Wochen Treffen mit Übungen statt. Allein in 2017 konnten aus der Jugendwehr 3 Übernahmen in die Einsatzabteilung realisiert werden. Sie hat derzeit 21 Mitglieder, 17 Jungen und 4 Mädchen. In der anschließenden Wahl ist Jerome André zum Jugendwart gewählt worden. Einen Stellvertreter suche man noch, schloss der Wehrführer seinen Bericht.
Etwas verstärkt hat sich die Kinderwehr mit 20 Mitgliedern (13 Jungen/7 Mädchen), die von Claudia Gneiting und Team betreut wird. Allein an 25 „Feuerdrachen“-Terminen mit 15 feuerwehrtechnischen Inhalten, 8 Freizeiten, dem Frühsommernachtsfest und dem Erwerb der „Tatzen“ sind es 566 Stunden für die Kinder und 447 Betreuerstunden für Übungs- und Vor/Nachbereitungszeiten. Höhepunkte waren der Besuch der Berufsfeuerwehr in Wiesbaden, eine Showübung am Grillfest, der Ausflug in die Fasanerie und das Ablegen des Kinderfeuerwehr-Abzeichens „Die Tatze“ mit ihren schwierigen Aufgaben. Auch der „Lebendige Adventskalender“ mit Backen und Basteln hat viel Spaß gemacht.
Obmann Helmut Wicht schilderte die Aktivitäten der Alters- und Ehrenabteilungen mit Geburtstags-, Hochzeits- und Krankenbesuchen, mit Spielabenden im Gerätehaus und Wanderungen, da aber mit leider nur geringer Beteiligung. Als Ehrengast zeigte sich Dr. Norbert Beltz in Vertretung des Bürgermeisters sichtlich stolz und voller Respekt auf die heimische Wehr, die „gut da steht“ und „gut funktioniert“. Jeder Euro, so meinte er, sei für die Feuerwehr gut angelegt. Allerdings bedauerte er die zunehmende Respektlosigkeit gegenüber den Helfern/innen und wünschte sich Maßnahmen, um diesen zu begegnen. Ortsvorsteher Klaus Ehrhart ist und war beeindruckt von den Leistungen der Wehr und dankte allen für ihre Einsatzbereitschaft rund um die Uhr an 365 Tagen. An einem Bespiel schneller Schadensbehebung am Fahrzeug der Wehr Engenhahn, schilderte GBI Matthias Dörr den großen Vorteil des nun tätigen hauptamtlichen Gerätewartes. Diese „Investition“ habe sich schlicht bewährt, fasste er zusammen. Für die Unterbringung der Drehleiter werde nun im Gerätehaus umgebaut und die Fahrzeuge für den Löschverband sind im April und für die Wehr Königshofen im Oktober 2018 zu erwarten.
Dr. Norbert Beltz konnte für anwesende Kameraden/innen Beförderungen mit Urkunden aussprechen. Zum Feuerwehrmann Michael Felber, Pascal Paetz und Leon Regula, zum Oberfeuerwehrmann Gerhard Bergmann, Michael Hoffmockel und Daniel Richert und zur Oberfeuerwehrfrau Manuela Bergmann. Jerome André und Simone Schmidt wurden zum Hauptfeuerwehrmann bzw. Hauptfeuerwehrfrau befördert.
Gratulation von Andreas Henning für Beförderungen von Simone Schmidt, Gerhard und Manuela Bergmann, Pascal Paetz, Daniel Richert, Michael Felber, Michael Hoffmockel, Jerome André, rechts GBI Matthias Dörr und Dr. Norbert Beltz
Anerkennung als Gründungsmitglied der Kinderwehr und seiner Aufnahme in die Einsatzabteilung lks Wehrführer Andreas Henning, Pascal Paetz, Vereinschef Michael Hoffmann und Stellvertreter Oliver Ernst
Die Feuerwehr Niedernhausen bedankt sich bei Eberhard Heyne für die Bereitstellung der Texte.